Tennis Chronik

56 Jahre Tennis in Heilsbronn

Schon in den fünfziger Jahren wurde in Heilsbronn Tennis gespielt. Einige befreundete Familien trafen sich hierzu auf einem Platz hinter der Gaststätte „Schönau“. Bald wurde die Anlage für das zunehmende Interesse für den Tennissport zu klein. Zur Erweiterung bestand aber keine Möglichkeit.

Gleichzeitig entstand in Heilsbronn eine Interessengemeinschaft, die sich zum Ziel gesetzt hatte, ein großangelegtes Sportzentrum zu schaffen.

Für den „privaten“ Tennisclub war es selbstverständlich, sich dieser Idee anzuschließen und als Tennisabteilung des 1. FC Heilsbronn eine Anlage mit zwei neuen Tennisplätzen an der Ansbacher Strasse 37 zu schaffen. Hierzu kam es im Jahr 1963, wobei insbesondere die materielle Unterstützung durch Herrn Hubert Montag zur schnellen Verwirklichung beitrug.

Erster Präsident der neugegründeten Abteilung wurde Dr. Heinrich Meindorfner. Ihm folgten in den Jahren 1965 Fritz Birkmann, 1966 bis 1967 H. Sterzl und 1968 – 1969 H. Loos.

Das Problem der Platzanlage war in diesen Jahren die unzureichende Wasserversorgung. Die Plätze konnten nicht genügend gepflegt werden. So wurde vom Sportheim eine Wasserleitung und eine Stromversorgung zu den Plätzen gelegt und damit ein besserer Spielbetrieb gewährleistet.

Im Jahr 1969 meldete die Tennisabteilung erstmalig eine Herrenmannschaft zur  Teilnahme an den Medenspielen. Der Turnierbetrieb zeigte, daß man bei der Planung der Plätze kaum Raum für die Zuschauer berücksichtigt hatte.

So wurde kurzerhand aus dem Zaun an an der Westseite ein fünf Meter langes Stück heraus geschnitten und die Anlagen um einen kleinen eingezäunten Zuschauerplatz von drei mal fünf Metern erweitert. Dies war der erste Schritt, die Zukunft der Tennisabteilung neu zu überdenken.

Als in den folgenden Jahren Herr Notar Dr. Reuter (1970) und Severin Birkmann (1970/71) das Präsidium innehatten, wurden eingehende Verhandlungen mit der Stadt Heilsbronn geführt, um die Vorraussetzungen für die heutige Tennisanlage zu schaffen. Durch Eigenleistung und Selbsthilfe wurde ein Übungsplatz gebaut, der erstmalig mit einer Trainingsnetzwand ausgerüstet war. Außerdem sollte eine neue Ballwurfmaschine das technische Können der Mitglieder verbessern und den Nachwuchs fördern.

In den nachfolgenden Jahren wuchs unter der Leitung von Notar Dieter Bensch (1972) und Herrn F. Tauscher die Zahl der aktiven Mitglieder beachtlich. Man beschloss, einen dritten Platz zu bauen. Den Unterbau stiftete und führte das Mitglied Rudi Wäger aus, der Oberbau wurde einer Spezialfirma übertragen. Unter dem Präsidium von Dr. Bernd Meindorfner (auch bekannt unter folgenden Synonymen: Dr. Mabuse, Altmeister, Schnipp, Schlindwein u.v.m.) konnte 1972 mit Herzensergießung dieser Platz seiner Bestimmung übergeben werden.

Nun drängten auch die Damen mit einer Mannschaft zum Turniergeschehen und damit wurden eine Umkleide und Aufenthaltsräume dringend notwendig.

Der nachfolgende Präsident Hans Werner Jordan (1975 -1979) verwirklichte zusammen mit einem fachkundigen Gremium den Bau des abteilungseigenen Clubheims. Seine Sachkenntnis im Umgang mit den Behörden erbrachte der Abteilung die für diesen Bau notwendigen Fördermittel. Die bauliche Leitung übernahm Architekt Erhard Warnick und viele Mitglieder halfen mit ihrer Eigenleistung in zahlreichen Arbeitsstunden. Wiederum Herr Montag unterstütze die Abteilung, indem er die Pflasterung des Vorplatzes übernahm.

In den Jahren 1979 bis 1982 übernahm Erich Stigler die Leitung der Tennisabteilung. In seine Zeit fiel der Bau des vierten Platzes, der auf dieser Anlage möglich war. Vier Plätze und ein Clubheim standen nun zur Verfügung. Alles sportlichen Möglichkeiten waren hiermit genutzt.

Große Verdienste erwarben sich Sigurd Bergmann und Karl Orban, indem sie den staubigen Übungsplatz durch liebevolle und mühselige Kleinarbeit in eine Parkanlage verwandelten. 1983 erhielt die Tennisabteilung eine von zwei Seiten bespielbare Tenniswand. Abteilungsleiter Jürgen Härtlein hatte die dafür notwendigen Schritte unternommen.

Die Jahre 1986/87 standen unter der Präsidentschaft von Ernst Neubacher, der sich sowohl um die Förderung des Vereinslebens wie auch die sportlichen Notwendigkeiten sehr verdient gemacht hat.

Das Jubiläumsjahr 1988 wartete mit einem sportlichen Rekord auf: neun offiziell gemeldete Turniermannschaften zeigten das stetig steigende Anwachsen des Interesses für den Tennissport in Heilsbronn. 251 Mitglieder stark war die Abteilung in ihrem 25-jährigen-Jubiläumsjahr. Für den damaligen Abteilungsleiter Alfred Giel (bis 1992) eine schöne Zwischenbilanz. Bis 1993 übernahm Mareen Birkmann das Amt und dann folgten die beiden längsten Amtszeiten. Josef Weeger war 1993 – 2000 Abteilungsleiter (in seiner  Zeit bekamen wir unsere neue Küche). Damals wurde auch über Jahre recht intensiv diskutiert, ob die Tennisanlage mit der Fußballabteilung an das Ketteldorfer Eck ziehen sollte. Wir blieben an der Ansbacher Straße. Und das ist auch gut so. 

Sage und schreibe zwölf Jahre war unser Reinhold Sauber (2000 – 2012) der Kapitän an Bord. In Reinholds Amtszeit wurde im Winter 2000/2001 ein Anbau mit Duschen, Umkleide und Lagerraum größtenteils in Eigenleistung erstellt, 2002 wurde das Flachdach erneuert, 2003 wurde die Einfahrt gepflastert. Seit 2004 werden die Platzarbeiten in Eigenleistung ausgeführt (Ausnahme 2017). 2005 wurden die Rabatten und der Zaun auf Platz 2 erneuert. 2007 wurde die heutige Beregnungsanlage installiert.

2011 wurde die kleine Tribüne auf Platz 1 errichtet und das Pflaster erneuert. Seit 2012 veranstalten wir den den „Klosterpokal“, das Leistungsklassenturnier der Tennisabteilung. Für eine erstklassige Organisation und einen reibungslosen Ablauf zeigen sich jedes Jahr Christoph Birkmann, Manfred Grinda und Bernd Ruppert verantwortlich.  Jutta Eyring-Konarske war 2012 – 2018 unsere Abteilungsleiterin und seit November 2018 steht Peter Lemke der Abteilung vor. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit wurde die Sanierung und die Renovierung der Anlage beschlossen und bis Ende April 2019 erfolgreich abgeschlossen. Im Herbst erfolgte die Installation einer automatischen Beregnungsanlage für alle vier Tennisplätze. Vor der Eröffnung der Sommersaison 2020 wird der Weg parallel zu Platz 3 neu gepflastert, das Pflaster vor der Tennismauer entfernt, die Wand zu den Schützen renoviert und frisch gestrichen. Vor der Tennismauer entsteht ein grüner Aufenthaltsbereich mit Rasen, Bäumen und Holzliegen für müde Tenniscracks.